Der richtige Einstieg für ein gutes Ranking: Ihre Chance, im Web gesehen zu werden
Artikel vom 2. Juli 2022. Letzte Aktualisierung: 22. Juli 2023.
Zeit für ein Gedankenspiel! Stellen Sie sich vor: Sie sind auf einem Networking-Event. Sie haben schon interessante Gespräche geführt und ein paar Visitenkarten gesammelt: Die Immobilienmaklerin, die Fachfrau für IT-Consulting, der Spirituelle Krieger™ (Sie wollen nicht genauer wissen, was das ist).
Da erspähen Sie einen adrett gekleideten, Charisma und Kompetenz ausstrahlenden Mann mit Hut. Neugierig laufen Sie rüber und fragen Ihn: „Und, was machen Sie?“
Welche der folgenden Antworten fänden Sie jetzt angebracht?
- „Nein, ich bin kein Bauunternehmer.“
- „Wie modern und sichtbar ist Ihr Auftritt im Internet?“
- „Kürzlich wurde zum ersten Mal ein Webmaster gerichtlich verurteilt, weil er ohne Benutzereinwilligung Google Fonts eingesetzt hat. Das kann auch Ihnen passieren! Handeln Sie jetzt!“
- „Mein Name ist Matt und ich bin Webdesigner.“
Ja, die Antwort hätte ich auch gewählt.
Eine gute Einleitung verrät, was Sache ist.
Gelegentlich begegne ich Menschen, die versuchen wollen, was besonders kluges, spannendes und unerwartetes in der Einleitung ihrer Website zu schreiben. Sie sind auf einer ganz großen Mission: Die magischen Worte zu finden, mit denen sie ihrem Publikum so sehr den Atem rauben, dass die Scheinchen nur so aus den Geldbeuteln fliegen.
Dann fühle ich mich an mich selbst erinnert, denn ich war mal auf derselben Suche. Eines Tages stieß ich aber auf diesen Ratschlag:
Versuchen Sie nicht, schlau zu sein.
Google will wissen, wer Sie sind und was Sie machen.
Google (und den Besuchern Ihrer Website) geht es genau so wie Ihnen auf dem Networking-Event. Die wollen einfach nur wissen, wer Sie sind und was Sie machen.
Also sagen Sie das doch einfach.
Beantworten Sie in der Einleitung Ihrer Website die W-Fragen.
Schon in meiner Zeit als Journalist habe ich ganz schnell gelernt: Wer Leser an sich binden will, sollte ganz oben im Text auf die relevanten W-Fragen eingehen. Das sind nicht in jedem Fall dieselben Fragen, aber hier sind einige der Wichtigsten für uns als Webmaster:
Wer, was, wann, wo, wie, warum, wozu, wem hilft's?
Meine Empfehlung: Raus mit der Sprache!
Setzen Sie sich mal eine Weile hin und denken Sie darüber nach, wie Sie als Unternehmer diese Fragen, mit Bezug auf Ihren Job oder Ihr Unternehmen, beantworten.
Es müssen nicht alle sein. Für besonders wichtig halte ich:
- Was wird hier geleistet?
- Warum soll ich das toll finden?
- Wem hilft's? Mir vielleicht?
Faktor Wirkung: Bauen Sie Spannung auf
Damit haben Sie die nötigen Informationen gesammelt, um einen guten Einstieg für Ihre Website - oder auch eine Seite, einen Blogbeitrag - zu schreiben. Diese Informationen können Sie würzen und originell aufbereiten. Stellen Sie zum Beispiel Ihr Alleinstellungsmerkmal heraus!
„Mein Name ist Matt und ich bin Webdesigner... mit Empathie.“
„Ich leite das 123-Scancenter. Wir digitalisieren Dias und sind die persönliche Alternative für Frankfurt.“
Keine zwei Menschen sind gleich, auch wenn sie denselben Job haben. So können Sie sich zum Beispiel durch Charaktereigenschaften, Persönlichkeit oder Werte von der Konkurrenz abheben. Oder durch besondere Angebote oder Fähigkeiten, die nicht jeder in Ihrem Gebiet auf der Pfanne hat.
Achtung, Falle: Ihr Publikum interessiert sich für sich selbst
So lange Sie die zentralen W-Fragen beantworten, machen Sie das Wichtigste richtig. Verlieren Sie aber vor allem "ich, ich" eins nicht aus den Augen: Ihre Leserschaft interessiert sich für sich selbst und ihre Probleme. Vermitteln Sie deshalb nicht nur, was Sie tun, sondern welche Probleme Sie lösen.
Sie können in Ihrer Einleitung Stilmittel wie rhetorische Fragen einsetzen, oder solche, die Sie am Anfang Ihres Texts stellen und später beantworten. Oder... Wie wäre es, wenn Sie mit einem Zitat einleiten oder Szenen beschreiben, die Emotionen hervorrufen und dem Leser eine Projektionsfläche bieten?
Sie sehen, es wird schnell komplex. Eines Tages schreibe ich einen separaten Artikel dazu. Oder zwei. Oder siebzehn.
Bonus-Tipp: Ihre Farstuhlrede.
Haben Sie immer Ihre Fahrstuhlrede (den „Elevator Pitch“) parat? Es ist eine maximal 90 Sekunden lange Kurzansprache, mit der Sie einen Gegenüber - etwa die Person, die mit Ihnen im Fahrstuhl steht - von sich oder einem Thema begeistern.
Ich benutze gern die folgende Vorlage für diese Rede:
„Mein Name ist _________________ und ich bin ein/e _________________ [Berufsbezeichnung, evtl + Standort], der/die mit _________________ [Produkt/Service] _________________ [wem?] hilft, _________________ [welches Ziel zu erreichen]. [Und jetzt noch ein Call to Action].“
Ein Beispiel:
„Mein Name ist Matt und ich bin ein Webdesigner in Saarbrücken, der mit modernen WordPress-Websites Unternehmern hilft, im Internet eine Wirkung zu entfachen. Wenn Sie neugierig sind, lassen sie uns einen Tee trinken.“
Wenn Sie die W-Fragen zu sich selbst und Ihrer Tätigkeit beantworten können, und dies vielleicht sogar zu einem Elevator Pitch verdichtet haben, verfügen Sie über eine solide Grundlage für einen überzeugenden Webauftritt.
Lassen Sie dieses „Selbstwissen“ in eine Einleitung für Ihre Website fließen, die Suchmaschinen die richtigen Signale sendet und Besucher überzeugt.
Machen Sie sich als nächstes darüber schlau, wie Sie Ihre Inhalte auf Keywords optimieren. Das ist der nächste ganz essenzielle Schritt, um Ihr Ranking in Google maßgeblich zu beeinflussen.
Lust auf Begleitung, Feedback und Support von einem erfahrenen Texter? Dann zögern Sie nicht!